Ideen für unser Dorf

Unsere Leitfragen

Wie soll sich unser Dorf entwickeln? Was können wir uns als Gemeinde leisten? Welche Interessen sind von der Kommunalpolitik auszugleichen und mit welchen Abwägungen? Was sind die Prioritäten? Wie können wir Delingsdorf fit für die Herausforderungen der Zukunft machen? Wie bekommen wir es hin, Delingsdorf weiterzuentwickeln, damit es lebenswert und attraktiv bleibt, und dabei den Charakter unseres Dorfes — das, was Delingsdorf ausmacht — zu erhalten? Das sind einige der Fragestellungen, die uns ständig bewegen und für die wir — im Dialog mit möglichst vielen Interessierten — versuchen, Ideen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Dies begreifen wir als unsere Daueraufgabe.

Mit der nun folgenden Auswahl unserer Ziele, Ideen und Leitmotive möchten wir Ihnen einen Einblick darin geben, dass auch die kleine Kommunalpolitik vor Ort oft erstaunlich komplexe Abwägungen vorzunehmen hat und simplizistische Plattitüden hier fehl am Platz sind. Wir wollen jedenfalls zum Wohle unseres Dorfes und damit für Sie und uns alle wirken.

Und wir freuen uns, wenn Sie uns in diesem Bemühen unterstützen, sei es durch Anregungen und konstruktive Kritik oder durch engagierte Mitarbeit oder auch „nur“ durch Ihre Stimmen bei der Kommunalwahl.

Wichtigste Aufgabe: Dorfentwicklung

Was wir alle sicher an Delingsdorf zu schätzen wissen (und weshalb viele in den vergangenen Jahr(zehnt)en neu zugezogen sind), ist seine einzigartige Lage: Verkehrsgünstig aber naturnah, gute Grundversorgung im Ort, viele Einkaufs- und Betätigungsmöglichkeiten in der Nähe, gute Anbindungen, viele Arbeitsplätze schon im direkten Umfeld, tolle Naherholungsmöglichkeiten. Das alles muss erhalten und nach Möglichkeit ausgebaut werden, damit unser Dorf auch in Zukunft attraktiv und lebenswert ist.

Kontinuierliche Wohnbauentwicklung

Der Wohnraummangel ist allgegenwärtig. Die nachwachsende Generation hat große Schwierigkeiten, überhaupt Wohnraum im Dorf zu finden, geschweige denn bezahlbaren. Wir halten es daher für geboten, behutsam, aber vor allem kontinuierlich eine wohnbauliche Entwicklung zu ermöglichen, so wie es auch der Landesentwicklungsplan für unsere Gemeinde vorsieht. Dies war von der bisherigen Mehrheit, die selbst die Vermittlungsvorschläge des mit dem Gemeindeentwicklungskonzept befassten Planers abgelehnt hat, explizit nicht gewollt (wer an den entsprechenden gemeindlichen Sitzungen teilgenommen hat, erinnert sich an dieser Stelle sicher noch an die lebhaften Diskussionen). Leider wurden diese zum Teil auch von irrationalen Ängsten oder gar sehr persönlichen Motiven begleitet. Das ist nicht in Ordnung, geht es hier doch um nichts weiter, als den Menschen in unserem Dorf und vor allem unseren Kindern die Möglichkeit zu eröffnen, in unserem Delingsdorf bleiben zu können. Denn es nützt nun einmal nichts, wenn ein knappes Angebot zwar vorhanden ist, aber so hochpreisig, dass es letztlich nicht bezahlt werden kann. Bauen muss daher auch künftig möglich sein, sei es in vorhandenen Baulücken, innerhalb bestehender Strukturen oder auf dafür geeigneten Flächen.

Gewerbepotentiale nutzen

Wenngleich Delingsdorf kein typischer Standort für größere Firmen ist, ermöglicht unsere gute verkehrliche Anbindung und das hohe Nachfragepotenzial des regionalen Einzugsgebietes dennoch vielen Betrieben im Ort eine gesicherte Existenz. Daran wollen wir behutsam anknüpfen und dafür einen planerischen Rahmen setzen, damit sich einzelne Betriebe bei uns ansiedeln oder auch vergrößern können. Wohnen und Arbeiten vor Ort ist gerade in der heutigen Zeit kein Auslaufmodell und ermöglicht der Gemeinde obendrein noch zusätzliche Gewerbesteuereinnahmen. Alles in allem für uns eine Chance, die wir nicht verpassen sollten.

Größte Herausforderung: Finanzlage

Unsere Finanzen werden, ob wir es wollen oder nicht, sicher das Dauerthema in den kommenden Jahren sein. Unser Schuldenberg wird mit der Fertigstellung des Feuerwehrgerätehauses um gut 4,8 Mio. € auf mehr als 7 Mio. € und damit deutlich über 3.000 € je Einwohner anwachsen. Daran ändern auch die im aktuellen Bürgerbrief so wohlig verkündeten 750.000 € Zuschuss und 400.000 € Reserven (die mit Pech nicht ausreichen und damit ebenfalls zu Schulden werden) nichts! Delingsdorf ist dann die mit Abstand am höchsten verschuldete vergleichbare amtsangehörige Gemeinde im Kreis Stormarn, wo der Mittelwert nur bei rund 570 € je Einwohner liegt. Daran gemessen belegen wir selbst in Schleswig-Holstein 2024 wohl einen traurigen Platz unter den Spitzenreitern. Das sind Verschuldungsquoten, die sonst eher von Tourismushochburgen mit entsprechend hoher Finanzkraft wie z.B. List, Damp, Pellworm und Helgoland erreicht werden als von einem Dorf auf dem platten Land.

Das treibt uns natürlich um, erst recht, wenn man bedenkt, dass uns das Gemeindeprüfungsamt bereits 2020, als wir „nur“ ca. 2 Mio. Euro Schulden hatten, eine kritische Finanzlage bescheinigt hat. Wir haben dringend davor gewarnt, gerade angesichts der hohen Baupreise und der massiv steigenden Zinsen sehenden Auges und bewusst die ohnehin schwierige Lage derart zu verschärfen. Leider konnten wir uns damit in der Gemeindevertretung nicht durchsetzen. Wir konnten die Mehrheitsfraktion nicht davon überzeugen, die vom Grundsatz eigentlich unstrittige Entscheidung für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses noch einmal hinsichtlich der ursprünglich geplanten Form, des Zeitpunkts der Realisierung oder wenigstens in der Frage der Nutzungsbestimmung des Gebäudes zu überdenken.

Gerade letzteres hat vor dem Hintergrund der mehr als leeren Gemeindekasse weitreichende Folgen für die Entwicklung der Angebotsvielfalt in unserem Dorf. Investitionen, sei es im Bereich Sport und Freizeit oder auch in die Kinderbetreuung, werden künftig nur schwer möglich sein, so dass Verbesserungen in diesen Bereichen nun in weite Ferne rücken könnten. Wir werden damit und mit der hochbrisanten Haushaltssituation klarkommen müssen. Unser oberstes Ziel wird dabei sein, wenigstens den Betrieb der vorhandenen Einrichtungen in unserer Gemeinde langfristig abzusichern. Ebenso wird künftig über jeden Euro, der ausgegeben werden soll, viel intensiver nachgedacht werden müssen.

Die Gemeinde wird Anstrengungen unternehmen müssen, nicht nur weniger Geld auszugeben, sondern auch Einnahmen zu erwirtschaften. Denn wir werden uns nicht darauf verlassen können, dass uns Fehlbedarfszuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich dauerhaft über Wasser halten werden — zumal diese mit der Einhaltung sehr strenger Regeln erkauft werden müssen. Derartige Bemühungen um die Generierung von Einnahmen sind in der Vergangenheit leider zu kurz gekommen. Oft hatten wir in der Gemeindevertretung den Eindruck, dass man sich mit der Situation passiv abgefunden hat und maximal noch auf das Prinzip Hoffnung setzt. Das ist keine verantwortungsbewusste Politik und sie weist, wie wir nun schmerzlich erfahren müssen, auch keinen Weg in die Zukunft.

Lebensqualität sichern: Klima schützen

Global denken, lokal handeln ist immer eine gute Devise — und beim Klimaschutz ganz besonders. Deshalb werden wir uns auch weiter dafür einsetzen, dass Ausgleichsflächen für Baumaßnahmen möglichst vor Ort umgesetzt werden, beispielsweise durch ein örtliches Ökokonto. Bei gemeindlichen Gebäuden und Bauvorhaben werden wir ökologische Aspekte mehr in den Fokus rücken. Ebenso sollte Treibhausgasvermeidung natürlich vor Ort beginnen. Wir können dafür den Wandel zur E-Mobilität durch Ladesäulen für Autos, aber auch Fahrräder unterstützen. Und wir begrüßen, dass derzeit ein Gutachten zur Vernässung des Bargteheider-Delingsdorfer-Moores erstellt wird. Hier soll untersucht werden, ob eine solche Maßnahme eine wirksame CO2-Senke darstellen kann; ebenso sollten wir darüber sprechen, ob neben Blühwiesen nicht auch Aufforstungen sinnvoll sein können — auch mit Blick auf den Schutz gegen Klimafolgen. Auch die Thematik „Kommunale Wärmeplanung“ wird uns beschäftigen.

Gleichzeitig sind aber die teils widerstreitenden Interessen sorgsam gegeneinander abzuwägen, denn hier gibt es unterschiedliche Spannungsfelder. So zum Beispiel zwischen Klima-, Natur- und Artenschutz oder Landwirtschaft, Naherholung und Freiflächenphotovoltaik oder Windenergie. Hier gibt es keine pauschalen, allgemeingültigen Lösungen, sondern diese müssen im Gespräch mit den unterschiedlichen Interessengruppen und Betroffenen gefunden werden. Das mag anstrengend sein, aber es wird sich lohnen, weil nachhaltige Zukunftsgestaltung einen breiten gesellschaftlichen Konsens benötigt. Für sehr hilfreich halten wir eine gemeindliche Ansprechpartnerin, gewissermaßen eine ehrenamtliche Klimabeauftragte.

Neue Wege: Zeitgemäße Mobilität

Verkehr, Verkehrssicherheit, ÖPNV, Rad- und Fußwege sind seit Jahren der Dauerbrenner in unserem Dorf. Es sind dabei gar nicht einmal die großen Themen, wie etwa eine Umgehungsstraße (auch wenn die Ahrensburger Nordtangente immer mal wieder hochschwappt), die uns bewegen, sondern eher kleinere Maßnahmen, die unseren Alltag sicherer machen und die Nutzbarkeit der vorhandenen Infrastrukturen verbessern.

Ein gutes Beispiel hierfür ist die Erreichbarkeit des Bahnverkehrs, dessen Haltepunkte quasi in unserem Nahbereich liegen, aber nur umständlich und zeitaufwendig zu erreichen sind. Wer sich morgens einmal auf die Parkplatzsuche an den Bahnhöfen in Ahrensburg und Bargteheide begeben hat, weiß das nur zu gut. Hier mangelt es an Alternativen.

Die Forderung nach einem Bahn-Haltepunkt für Delingsdorf geben wir nicht auf, auch wenn die Chancen hierfür in weite Ferne gerückt sind.

Wir setzen uns daher weiterhin für eine engere Taktung der Buslinie 8110 ein. Denkbar wäre auch eine Anbindung unseres Dorfes an die Buslinien in Richtung HH-Poppenbüttel. Der von uns bereits initiierte Radweg entlang der Bahn zum Bahnhof Gartenholz wird das Angebot zum Verzicht auf das Auto dann nochmals spürbar verbessern. Genauso wollen wir uns aber auch für einen Radweg nach Timmerhorn einsetzen und unterstützen die Idee unserer Freunde in Bargteheide für einen bahnbegleitenden Radweg von dort nach Delingsdorf.

Auch vermeintliche Kleinigkeiten wie z. B. Abstell- und Lademöglichkeiten für Fahrräder an Bushaltestellen und öffentlichen Gebäuden können großen Nutzen entfalten.

Eine Anbindung an On-Demand-Mobilität, wie Anruf-Sammel-Taxi (AST) oder HVV-Hop (vormals ioki) können wir uns als Ergänzung gut vorstellen.

Innerorts, aber auch außerorts insbesondere auf dem Schulweg kommt es darauf an, die vielen kleinen Maßnahmen in Sachen Verkehrssicherheit kontinuierlich fortzuführen. Schmutz, Laub und Schnee sollten zügiger geräumt, Wurzelaufbrüche schneller behoben werden. Auch das Thema Geschwindigkeitsüberschreitungen wird uns leider auch noch länger begleiten. Hier ist unser erster Appell an Sie alle: Halten Sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und fahren Sie vor allem überall dort achtsam, wo sich viele Kinder aufhalten! Letzteres ist auch der Grundgedanke zur Einrichtung einer Tempo-30-Zone auf der L82 in der Ortsmitte entlang der Kindertagesstätte. Das wurde zwar bislang von den zuständigen Behörden abgelehnt, wir werden dieses Thema aber weiterhin dort und bei unseren Abgeordneten auf allen Ebenen adressieren. Es ist nicht hinnehmbar, dass hier nichts getan wird, nur weil es in anderen Orten vielleicht noch schlimmer oder der Verkehrsfluss gefährdet ist.

Kinderbetreuung im Herzen

Der Spruch „Kinder sind unsere Zukunft“ mag eine abgedroschene Floskel sein. Falsch ist er aber nicht. Daher ist es selbstverständlich, dass unser Dorf familienfreundlich bleiben muss. Dazu gehört eine möglichst bedarfsgerechte Kinderbetreuung, die wir seit Jahrzehnten in unserer Kindertagesstätte leisten. Sie ist mit ihren vielen Angeboten darüber hinaus längst zu einem festen Bestandteil unserer dörflichen Identität geworden. Das wollen wir bewahren. Allerdings gilt auch hier, dass diese in Umfang und Organisation geleistet werden kann und muss. Die SPD hat unserer Ansicht nach möglicherweise einen Punkt, wenn sie fragt, »ob die Überführung unseres Gemeindekindergartens an einen professionellen Träger eine finanzielle Entlastung darstellen würde.« Wir sollten solche Punkte mit kühlem Kopf nüchtern und unaufgeregt thematisieren. Es geht hier jedoch nicht nur um das Finanzielle, sondern auch um den Erhalt der Angebotsvielfalt und den pädagogischen Erfolg der Einrichtung insgesamt. Im Ergebnis müssen sich die Delingsdorfer Eltern jedenfalls darauf verlassen können, dass die Kinderbetreuung hier in guten Händen und qualitativ verlässlich ist.

Kinder müssen Spielen

Viele Spielplätze sind in die Jahre gekommen. Erste Ersatzbeschaffungen wurden bereits in Auftrag gegeben. Dies sollte auch nach der Wahl weitergeführt werden. Wir setzen uns hier für die Auswahl besonders lang haltbarer Materialien und einen hohen Spielwert ein. Wer aufmerksam an den bereits renovierten Spielplätzen vorbei geht, kann den unmittelbaren Erfolg dieser Maßnahmen gut beobachten. Viele Kinder finden sich nun dort wieder ein, wo zeitweise oft kaum noch welche zu sehen waren. Unser Angebot aus sorgfältig ausgewählten Spielgeräten kommt also offenbar gut an. Ein schöner Erfolg für unsere Kleinen.

Alle für alle: Gemeinschaft und Ehrenamt

Gemeinsam bringt alles mehr Spaß. Ein gut funktionierendes Gemeinwesen braucht aktive Vereine und Ehrenamtliche, die sich gern in ihnen engagieren. Wir wollen die örtlichen Vereine und Verbände nach Kräften unterstützen. Denn Kulturverein, Sportverein, aber auch die Freiwillige Feuerwehr und ihre Jugendwehr bieten vielfältige Möglichkeiten. Bedauerlich ist, dass die Versammlungsräume im neuen Feuerwehrgerätehaus für eine Nutzung durch Vereine nicht zur Verfügung stehen sollen. Die fehlende Mehrfachnutzung ist einer unserer größten Kritikpunkte an dem Neubau. Wir sollten daher schauen, dass wir für das alte Feuerwehrgerätehaus bzw. seinen Standort mit breiter Bürgerbeteiligung Ideen entwickeln. Eine Erweiterung der Kindertagesstätte wäre hier ebenso denkbar wie ein Dorf- /Jugendtreff oder Räume für unsere Vereine. Wie wäre es mit einem Dorftreff für jung & alt, der Jugend- und Seniorentreff generationenübergreifend verbindet, einem Repair-Café oder einem Co-Working-Space? Dafür gab es von Ihnen bereits eine ganze Reihe guter Vorschläge anlässlich der Beteiligung am Ortskernentwicklungskonzept. Diese wollen wir bei der Gelegenheit gerne aufgreifen und gemeinsam mit Ihnen vertiefen. Auch der liebevoll betreute Kannenplatz, der Bereich um das Ehrenmal und das alte Spritzenhaus — alle ein Stückchen Dorfgeschichte — bieten noch Möglichkeiten zur Aufwertung. Insgesamt ist uns wichtig, die Aufenthaltsqualität an geeigneten Stellen im Dorf zu erhöhen und auch die Freizeitmöglichkeiten zu erhalten und auszubauen. Mehr Sitzbänke beispielsweise in der Feldmark oder neue Wanderwegverknüpfungen wären gerade für ältere Menschen schön, um die große Feldmarkrunde zu erleichtern oder kürzere Wege-Alternativen zu haben.

Sicher leben in Delingsdorf

Vorsorge ist lebenswichtig

Als die damalige Bundesregierung vor wenigen Jahren eine Neufassung des Vorsorge-Leitfadens durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) publizierte, wurde sie mit Hohn und Spott bedacht. Seitdem ist viel passiert (Pandemie, Ahrflut, Kriegsausbruch und abermals steigende Flüchtlingszahlen, Störung der Lieferketten), und niemand lacht mehr.

Im Dezember 2019 beantragte die CDU Delingsdorf die Bildung eines Arbeitskreises KatSchutz aus Politik und Feuerwehr. Niemand ahnte, dass die Pandemie uns nur wenig später dessen Notwendigkeit buchstäblich vor Augen führen würde.

Inzwischen hat der Arbeitskreis die Arbeit aufgenommen und ein erstes Konzept erstellt. Weniger ist (erst mal) mehr. Denn das Ganze muss nicht nur finanziert, sondern vor allem mit Leben gefüllt und erhalten werden. Das Konzept umfasst die Bildung eines sogenannten Leuchtturms, also ein Gebäude, das auch bei einem Blackout mit Not-Strom weiter „leuchtet“ (Fun Fact: Das Kieler Innenministerium erwägt gerade, den bundesweit üblichen Begriff wegen der Verwechslungsgefahr an den Küsten abzuändern).

Das Mehrzweckhaus soll der erste Leuchtturm für die Gemeinde werden. Bei der Renovierung wurde eine Einspeisevorrichtung für Notstrom leider nicht „mitgedacht“. Jedoch lässt sich diese mit wenig Aufwand nachrüsten, und auch das bereits beschaffte Notstromaggregat muss nur flott gemacht werden. Daneben stehen noch eine Vielzahl kleinerer Beschaffungen an, um diesen Leuchtturmbetrieb sicherstellen zu können.

Wir werden auch weiterhin die Arbeit des Arbeitskreises unterstützen und aktiv daran mitwirken. Uns das Arbeitsergebnis auf die eigene Fahne zu schreiben, maßen wir uns aber nicht an.

Feuerwehr bestmöglich befähigen

Dort, wo der Selbstschutz nicht ausreicht, müssen speziell ausgebildete Einsatzkräfte ran. In der Gemeinde steht hierfür „nur“ die Feuerwehr zur Verfügung. Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute sind daher ein hohes Gut, das es zu schützen und zu fördern gilt.

Wir möchten daher betonen, dass unsere Kritik am neuen Feuerwehrhaus sich natürlich nicht gegen die Feuerwehr richtet (die Hälfte unserer derzeitigen CDU-Gemeindevertreter und drei unserer CDU-Direktkandidaten sind schließlich selbst als Feuerwehrleute an vorderster Front dabei; dabei ist uns wichtig, dass die Feuerwehr politisch von niemandem vereinnahmt wird und sich auch nicht vereinnahmen läßt), sondern gegen mangelnde Erweiterbarkeit, zu große Nutzungseinschränkungen und aus dem Ruder gelaufenen Kosten. Die demokratische Entscheidung ist aber gefallen und wir begleiten das Projekt im besten Sinne konstruktiv-kritisch. Dieser Neubau ist für unsere Feuerwehr ein gewaltiger Meilenstein. Feuerwehrhäuser und -fahrzeuge löschen aber keine Brände und retten keine Leben. Dafür braucht es motivierte, gut ausgebildete und einsatzbereite Feuerwehrfrauen und -männer. Die Gemeindevertretung kann hier nur materiell helfen und für bestmögliche Rahmenbedingungen sorgen. Alles weitere muss und wird die Feuerwehr, wie auch in der Vergangenheit, aus eigenem Antrieb erreichen.

Ganzheitlich denken und handeln

Bei der großen Themenvielfalt ist es uns leider nicht möglich, alle wichtigen Themen hier unterzubringen, erst recht nicht in der eigentlich gebotenen Tiefe. Wir haben daher die Bereiche herausgegriffen, wo wir besondere Akzente setzen wollen oder uns von den politischen Wettbewerbern unterscheiden. Aber in einigen Bereichen wiederum gehen die Ansichten nicht weit auseinander und eine bloße Auflistung von Selbstverständlichkeiten erscheint uns daher nicht erforderlich. Das heißt nicht, dass uns andere Themen weniger wichtig sind — zumal eine gute Zukunftsgestaltung vor Ort für Alle ohnehin nur mit einem ganzheitlichen Ansatz funktioniert und wir diesem Prinzip in unserem Denken und Handeln Rechnung tragen.