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Fr 27.06.2014
Kita-Projekt von der WGD endgültig durchgeboxt: Kritik der Bürger ignoriert und vom Tisch gewischt, keinerlei Kompromissbereitschaft hinsichtlich des umstrittenen 2,5 Mio. Projekts
Am vergangenen Mittwoch, den 25. Juni tagte ab 19:30 Uhr die Gemeindevertretung im Bürgerhaus. Der für unsere Gemeinde wichtigste Tagesordnungspunkt war die geplante Erweiterung der Kindertagesstätte in der Dorfmitte. Nach wiederum kontroverser Diskussion hat die WGD-Fraktion das sehr umstrittene Projekt mit 7 zu 4 Stimmen endgültig durchgeboxt. Von den anwesenden Gemeindevertretern haben sowohl die SPD als auch die CDU geschlossen, sowie eine mit KiTa-Angelegenheiten sehr intensiv betraute Vertreterin der WGD aus jeweils guten Gründen dagegen gestimmt. Leider fehlten aufgrund beruflicher Verpflichtungen sowohl ein Vertreter der SPD als auch ein Vertreter der CDU.
Bereits anlässlich der Sitzung der Gemeindevertretung am 9. April war mit nur einer Stimme Mehrheit der WGD der Grundsatzbeschluss gefasst worden, die weiteren Planungen voranzutreiben, dazu viel Geld in die Hand zu nehmen, und damit das Projekt schon damals faktisch umzusetzen. Denn eine Umkehr war bereits von da an nur noch eine theoretische Möglichkeit: Über 100.000 € in den Wind schreiben zu müssen, würde angesichts der prekären Haushaltssituation unserer Gemeinde schon sehr weh tun.
Unser Bürgermeister hatte später dann für Sonntag, den 22. Juni (wohl mehr „pro forma“), zu einer Einwohnerversammlung in das Mehrzweckhaus geladen, um – neben anderen Themen – den Delingsdorfern die fertigen Pläne des 2,5 Mio. Projekts zu präsentieren.
Die dort mehrheitlich, teils recht emotional vorgebrachte Kritik hinsichtlich des geplanten Standortes mit all seinen Nachteilen hat am Ende für die WGD bei Ihren Entscheidungen aber ebenso keine Rolle gespielt (die Stimmen anlässlich der Einwohnerversammlung seien nicht repräsentativ, Befürworter des Projekts hätten sich nicht getraut, zu sprechen und hätten sich erst im Nachgang intern dazu geäußert), wie die wiederum vorgetragenen und sogar von der Kommunalaufsicht des Kreises Stormarn vor Monaten aufgeworfenen Befürchtungen, dass dann auf längere Sicht keinerlei finanzielle Spielräume für andere, wichtige Projekte in Delingsdorf zur Verfügung stehen werden.
In diesem Zusammenhang wurde darüber hinaus sogar noch betont, dass man kein schlechtes Gewissen habe, über die vom Wähler verliehene Macht der Sitze in der Gemeindevertretung das Projekt als Richtungsentscheidung gegen alle Widerstände durchzusetzen. Mag sich jeder Einzelne zu dieser Aussage seine Gedanken machen …
Nun: Wir sind selbstverständlich keine schlechten Verlierer, denn vom Grundsatz her verfolgen auch wir das Ziel einer angemessenen, bedarfsgerechten und zukunftsfähigen Kinderbetreuung in Delingsdorf. Als sehr schade empfinden wir aber, dass es nun keine Möglichkeit mehr gibt, eine Lösung zu finden, die auf einer breiteren Basis in der Gemeindevertretung und vor allem auch unter den Einwohnern steht.